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1. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 648

1906 - München : Oldenbourg
648 142. Unser Prinzregent Luitpold. erhabene Szenen eines großen Krieges sah er und dann wieder als frohgemuter Jäger „Felsenhörner, verklärt im goldnen Strahl, Und bämmernb mitten inne das grünste Alpental . . " Seine Kindheit war ein Idyll. Über die deutschen Schlachtfelder schritt wieder der Säemann, einer lohnenden Ernte gewiß. Des Neugeborenen Großvater, König Max Joseph, durfte nun ganz und voll das sein, wozu ihn sein heiteres und gütiges Gemüt bestimmte: ein Friedenssürst, ein väterlicher Freund seines Volkes. Daß der drittgeboreue Sohn des Kronprinzen in der Taufe den echt deutschen Namen Luitpold erhielt, war wohl nicht allein dem Stammvater des Hauses, dem tapferen Ungarnbesieger zu Ehren, es entsprach so ganz Ludwigs nationaler Gesinnung. Wie entschieden dieser königliche Patriot ans deutsche Erziehung in seiner Familie drang, beweist die bekannte Stelle in den Verhaltungsmaßregeln, die er dem Lehrer seines Erstgeborenen, dem Schottenpriester Mac Jver, erteilte: „Teutsch soll mein Sohn werden, ein Bayer, aber teutsch vorzüglich, nie Bayer zum Nachteil der Teutschen!" Den Erzieher Luitpolds, von Hohenhausen, ermahnt der König, daß er den Prinzen unermüdlich ansporne sich durch eigenen Wert seines bevorzugten Standes würdig zu erweisen. Eine tüchtige Erziehung traf mit glücklicher Veranlagung zusammen. Auch unsere Tugenden bedürfen einer Schule. Dank dieser ist unser Fürst bei tiefer Religiosität nicht unduldsam, immer wohltätig und doch kein Verschwender, für die schönen Künste begeistert und doch ein Mann von common sense, von vollem Verständnis für die Bedingungen und Schranken der realen Welt. Auf körperliche Kräftigung und Abhärtung des Prinzen wurde großer Wert gelegt, der Jüngling in allen den Künsten unterrichtet, welche die Muskeln stählen, die Sinne schärfen, und indem sie uns gewandt, beweglich, selbstsicher machen, unsere Willens- und Tatkraft steigern. Gewiß wird der Fürst im Wohlgefühle seiner fast jugendlichen Rüstigkeit seines Lehrers, des Turnvaters Maß manu, dankbar gedenken. Ein unermüdlicher Tänzer, vorzüglicher Fechter, schneidiger Reiter, unübertroffener Schütze und Bergsteiger — so wird nns der Jüngling, von denen, die ihm näher standen, geschildert. Wie er als Sohn, was er den Seinen war, erfahren wir aus einem Gedicht, das ihm König Ludwig zum 12. März 1843 widmete: „Iweiunbzwanzig Jahre schon sinb Dir geworben, boch niemals Hast Du die (Eltern gekränkt, Frenbe bereitend allein!" Eine Fürstenerziehung nach edelsten Grundsätzen ließ König Ludwig seinem Liebling angedeihen. „Luitpold soll alle erforderlichen Kenntnisse erwerben", schrieb der König 1838 an seinen Sohn Otto, „denn sollte er einstmals auf den Thron gelangen (mein Vater und Du waren auch Nachgeborene), foll er wohl vorbereitet sein!" Ein prophetisches Wort, ein gutes Wort! „Bereit sein" ist alles.

2. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 649

1906 - München : Oldenbourg
142. Unser Prinzregent Luitpold. 649 Sobald der Prinz großjährig geworden war, bestürmte er den Vater sich dem Heeresdienst widmen zu dürfen. Daß er sich für die Artillerie ^entschied, beweist den Ernst und die Einsicht des Königssohnes. „Man sagt, daß nach dem Beispiel der Römer die Legion eine Armee im Kleinen sein müsse," sagt Napoleon in der Kritik einer militärischen Schrift, „und doch nimmt man ihr das Notwendigste, das Wichtigste, die Artillerie. Doch trotz der hohen Meinung, die der größte Feldherr der neuen Zeit von ihr hegte, war die Bedeutung der Artillerie damals keineswegs allgemein anerkannt, die Mißachtung der Waffe in der sriederizianischen Zeit wirkte noch nach. Auch für diese Zukunftsmusik kam erst nach und nach das Verständnis. „Luitpold sahen wir," schreibt König Ludwig am 31. August 1840 an seinen Sohn Otto, „zwei Batterien im Feuer manövrierend, und das sehr gut: er ist ein ganz anderer Mensch bei seinen Kanonen!" Das heißt: im Dienst kannte der Prinz nur die militärischen Tugenden. Mit Leutseligkeit und Nachsicht, die einem hohen Herrn sonst so wohl stehen, zieht man keine Soldaten. Im Dienste streng und stramm, im außerdienstlichen Verkehr freundlich ohne Vertraulichkeit, so gewann er das Zutrauen des Soldaten und den Respekt der Kameraden. Auch seine Aufgabe als Reichsrat nahm er ernst. König Friedrich Wilhelm Iv. von Preußen rühmt in Briefen an den Kronprinzen Maximilian wiederholt die Rechtschaffenheit und den Eifer des Neffen in seiner parlamentarischen Tätigkeit und dessen Takt in bedenklichen Krisen. Auf die Lehrjahre folgten die Wanderjahre. Natürlich zog es den Sohn Ludwigs I. zunächst nach Italien. Ein junger, liebenswürdiger Grandseigneur, für die Schönheit der bildenden Kunst ebenso empfänglich wie für die Schönheit der lebendigen Natur, verlebte er sicherlich herrliche Tage in Venedig, in der Blumenstadt, in der ewigen Noma. Doch die köstlichste Frncht und den besten Sögen brachte ihm sein Aufenthalt in Neapel. Dort in der Villa Chiatamone begegnete er der Prinzessin Augusta, Tochter des Großherzogs von Toskana. Damit brach für ihn ein beglückender Liebesfrühling an. Nicht oft können Söhne und Töchter fürstlicher Familien nach ihrer Herzensneigung wählen, anderseits führen Neigungsheiraten nicht immer zu einer glücklichen Ehe. Unser Prinz warb aus Liebe um die Hand des Mädchens und seine zwanzigjährige Ehe war ununterbrochenes Glück. Eins waren die Gatten in ihrer Weltanschauung, in der Auffassung ihrer Pflichten, in den Grundsätzen, nach denen sie ihre Kinder erzogen. Aus dieses stillfreudige, nie getrübte Eheleben in einem fürstlichen Hause muß heute, da wir unsere beste Kraft zum Kampfe um die Zukunft nur aus unserm ureigensten germanischen Wesen schöpfen, mit besonderem Nachdruck hingewiesen werden. »Severa illic matrimonial« („Ernst und streng ist dort das Eheleben"). Bald nach der Rückkehr des Prinzen in die Heimat fand die Werbung statt und nach neuen Reisen in Spanien, Portugal und Marokko führte

3. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 631

1906 - München : Oldenbourg
139. schloß Neuschwanstein. 631 und Wüstling, der auf seine Kriegstaten so eitel, aus seine Würde so wenig bedacht war! Wie gesagt, der König blätterte nicht in seinen Büchern; als wenn ihm der Hofmeister noch über die Schulter sähe, las er das bändereichste Werk gewissenhaft zu (Sude. Doch wie gewissenhaft er studierte, seiner Jugend, Eigenart, Begabung gemäß verlangte er nach Anschauung. Von der Rindenbank im Schwangau, die, ich weiß nicht, von ihm oder-anderen „Die Jugend" genannt wurde, sah er auf das väterliche Schloß Hohenschwangau. (Sin trautes Daheim, doch vou det Burg, die c r träumte, verschieden wie ein zartes Rosa vou Scharlachrot. Er sah einen stolzen Bau mit Palas und Bergfried aufleuchten über dem Waldgebirge, die Burg auf dem Felsen über der tobeudeu Pöllat, sah den Thronsaal würdig der Gralsburg, die fröhliche Sängerhalle, die mit ihren Erkerfenstern ins weite Land schaute. Auch geschichtliche Erinnerungen waren nicht ohue Einfluß. Dort auf dem steilen Tegelfelsen hatten die Ritter von Schwangau gewohnt, sein väterliches Hohenschwangau war der Sitz der Emporkömmlinge Paumgarten gewesen. Als diese Paumgarten den Schwangau erworben hatten, wählten sie — wahrscheinlich der freundlichen Lage zuliebe — Schwausteiu zu ihrem Sitz. Das alte Gebäude wurde 1538 niedergerissen und machte einem prächtigeren Platz. Als im Laufe der Zeiteu auch dies Werk zerfallen war, stieg Maximilians Ii. Hoheuschwaugau aus dem Getrümmer. Ludwig Ii. jedoch wollte seine Schwanenburg dort, wo das altadelige Geschlecht gewohnt hatte, wollte seine Burg eins mit dem Felsen, von dem Konradin in die sinkende Sonne sah. Wie sein Traum traumhafte Wirklichkeit geworden, weiß heute die Welt. Im Jahre 1869 wurde der Gruudsteiu gelegt. 1873 lugte der Torbau, eine kleine Burg für sich, aus dem Tauuicht über der Pöllatschlucht. Das erste Stockwerk über dem Tore enthält Dienerzimmer, die Gemächer im zweiten Stock wurden für den König eingerichtet. Hier wohnte er oft wochenlang um den Königsbau wachsen zu seheu. Vom Dorfe Schwangau führt eine bequeme Fahrstraße hinauf zum Tegelfelsen, aus dem der vierstöckige Köuigsbau 200 m über der Talsohle herauswächst. Die Straße ist natürlich eigens für das Bedürfnis dieses Königsbaues, der mehr als 12 Jahre wahrte, bis sein Bauherr in ihm sich behaglich niederlassen konnte, hergestellt worden. Pulver und Dynamit mußten das widerstrebende Gestein sprengen um den Zugang breit und bequem zu machen. Da, wo der Boden nachgiebiger war, mußten gewaltige Ausmauerungen ausgeführt werden. Im Westen fällt der Fels steil gegen die Ebene ab, im Süden und Osten gähnt der Schlund mit dem stürzenden Wildbach. Von welcher Seite man den Palas betrachtet, ist er von herrlicher Wirkung, der Blick aus jedem Fenster schön, über Waldeswipfel auf das Gebirge oder über

4. Der moderne Geschichtsunterricht - S. 138

1900 - München : Oldenbourg
I38 Leichtfassliche Behandlung mit Anschauungsunterricht. Versicherung«, der dritte von »Vermögen, das der Vater bei Lebzeiten zusammenspart, um es seinen Kindern zu hinterlassen« u. s. w. Sofort sehen aber die Schüler selbst ein, dass das alles bei Naturalwirtschaft nicht gut möglich ist, weil das dazu nötige Bargeld im Staate nicht in genügender Menge vorhanden ist. Also was nun ? Die Schüler kommen von selbst darauf, dass der Vater in keiner anderen Weise für seine Nachkommen finanziell sorgen kann, als wenn er ihnen sein Grundstück ganz oder teilweise hinterlassen zu können trachtet. Eine Teilung ist aber sehr schwer durchzuführen; wie kann man einen Hof so ohne weiteres in mehrere Teile zerlegen? In der Regel gar nicht oder nur sehr schwer. Also muss ein Erbe — meistens der älteste Sohn — das väterliche Gut übernehmen und dann für die Geschwister so lange sorgen, bis sich ihnen vielleicht Gelegenheit bietet, durch Heirat, Erbschaft o. dgl. ebenfalls selbständig zu werden. Wenn aber das Gut erblich wird, so muss das damit verbundene Amt ebenfalls sich vererben; denn wie könnte man beides trennen? Wie sollte man einen neuen Amtsinhaber für seine Amtsführung entschädigen, wenn der vorige Amtsinhaber das mit dem Amte verbunden gewesene Grundstück seinen Nachkommen hinterlassen konnte? Und nun das Volk; es wird, wenn es jahrzehntelang von einem gewissen Punkte (Hofe) aus regiert worden ist, naturgemäfs diesen Punkt als seinen Mittelpunkt ansehen und sich nur schwer an einen anderen gewöhnen. Dazu etwas Anderes. Der Sohn eines Grafen z. B., der jahrzehntelang die Amtsführung seines Vaters mit angesehen und mit erlebt hat, wird naturgemäfs mehr Übung, mehr Bekanntschaft mit Land und Leuten u. dgl., also mehr Voraussetzungen für eine würdige Nachfolge seines Vaters mitbringen als ein Fremder, den man erst neu in die Verhältnisse einführen müsste. Aus allen diesen Gründen wird der Schüler leicht begreifen, wie aus der Naturalwirtschaft sich mit Naturnotwendigkeit das Lehenswesen und aus letzterem sich ebenso naturnotwendig die Erblichkeit der Lehen entwickeln musste. Dabei wird die Geschichtsstunde interessant, der Lehrer hat kaum über Unaufmerksamkeit zu klagen und kann das Lehrzimmer mit dem Bewusstsein verlassen, dass er ein Samenkorn historischen Verstehens in seine Schüler gelegt hat, das ihnen im späteren öffentlichen Leben manchmal zum Nutzen gereichen kann.

5. Der moderne Geschichtsunterricht - S. 97

1900 - München : Oldenbourg
Die sogenannte »Schmach« von Canossa. 97 reizte die Fürsten aufs tiefste. Dies benützte der ebenso energische als kluge Gregor Vii., um die heikle Frage des Investiturrechtes zum Austrage zu bringen; heikel war die Frage deshalb, weil das Recht auf beiden Seiten lag (siehe oben! Gedankengang). Auf kirchlicher Seite fasste man die Wünsche der clunia-censischen Reformpartei in drei Punkte zusammen: I. Einführung der Ehelosigkeit der Priester (Cölibat). 2. Abschaffung der Simonie, d. h. des Verkaufs geistlicher Würden seitens des Staates. 3. Abschaffung der Einmischung weltlicher Grosser (in letzter Linie des Kaisers) in die Papstwahl. Wie gewöhnlich war man mit der Durchführung dieser Forderungen sehr klug vorgegangen. Auf der Lateransynode (Ostern 1059), welche durch das bekannte Dekret die Papstwahl für die Zukunft fixierte, erklärten 113 Bischöfe, unter denen aber kein einziger Deutscher war, unter der Leitung des Kardinals Hlldebrand (später Gregor Vii.) vorsichtigerweise noch folgendes: »Bei der Papstwahl ist die schuldige Ehrfurcht gegen den geliebten Sohn Heinrich (damals im 10. Lebensjahr), den künftigen (!) Kaiser, und jeden seiner Nachfolger, der vom apostolischen Stuhle dies Recht persönlich(!!) erlangt, zu beachten« (Baronius, Annal. ad. ann. 1059)-Die fromme Kaiserin Agnes als Reichsverweserin gab sich damit zufrieden; gegen den widerspenstigen Teil des lombardischen Episkopats begünstigte man die Patarener, gegen den deutschen das Bürgertum in den rheinischen Städten, das nach dem Sturz der angelsächsischen Städte bei Hastings (1066) durch den normannischen Adel seinen Handel in Nordwesteuropa ungeahnt ausdehnte und zu grosser Blüte und Macht emporstieg. So setzte die Kurie ihren Willen durch. Aus Abneigung gegen den anticluniacensischen Episkopat in Deutschland hatte auch Agnes die Gewalt des hohen Laienadels wieder aufleben lassen, die Heinrich Iii. seiner Zeit gebrochen hatte. Dadurch hatte sie ihrem Sohne den gefährlichsten Gegner wieder neu belebt. Auch die Volksstimmung ergrimmte dann später gegen Heinrich Iv., als er nach seiner Grofsjährigkeits-erklärung die absolutistischen und zentralistischen Pläne in Sachsen (am Harz, in Goslar u. dgl.) wieder aufnahm. Ferner war sein Privatleben ein sehr anstössiges. Da auch die Simonie und Laieninvestitur von Heinrich ganz ungescheut wieder betrieben wurde, sah sich die Kurie veranlasst, vorsichtig Schritt für Schritt vorzugehen. Die Bischöfe von Mainz, Lorenz, Moderner Geschichtsunterricht. 7

6. Die mittlere und neue Welt - S. 29

1873 - München : Lindauer
29 jähriger Krieg (535—555), der den Untergang des ostgotischen Reiches herbeiführte. Der oströmische Fsldherr Belisar eroberte schnell Sizilien und machte in Italien rasche Fortschritte. Vi'tiges, der Nachfolger des von den Goten entsetzten und auf der Flucht erschlagenen Theodat, suchte die Herrschaft m Italien ju behaupten, indem er die Franken herbeirief und dem oströmischen Reiche einen Krieg mit den Persern erregte, mußte sich aber 539 in Ravenna an Belisar ergebe», dem die Goten die Krone von Italien vergeblich angeboten hatten. Als hierauf Belisar gegen die Perser zog, beseitigten die Goten hintereinander zwei Könige, J'ldebald und Era'rich, durch -Mord und gaben sich 541 einen neuen König in der Person des To'tilas, der sich gegen den mit unzulänglichen Mitteln aus dem Orient zurückgekehrten Belisar (549 zum zweitenmal abberufen) behauptete, aber 552 im Kampfe mit Belisars Nachfolger Narses bei Tagi'nä (in Etrurien) Sieg und Leben verlor. Der an seine Stelle gewählte Tejas erlag 553 bei Kumä. ■ Der Plünderungszug, den in demselben Jahre zwei alemannische Fürsten, die Brüder Lentharis und Bivtilm, durch Italien machten (letzterer fiel bei Kapna im Kampfe mit Narses), blieb für die Goten ohne Gewinn. Italien ward oströmische Provinz, die von einem in Ravenna residierenden'warchen verwaltet wurde (daher der Name Exarcha't). 3. Das Reich der Longobarden in Italien, 568 — 774. Die Longobarden (Langobarden) wohnten zur Zeit des Kaisers Tiberius an dem linken User der unteren Elbe, gegen Ende des fünften Jahrhunderts an der mittleren Donau im heutigen Niederösterreich. Ihr König Au'doin, dem Kaiser Jnstinian 548 Pannonien überließ, kämpfte mit Glück gegen die Ge-pid en. Des Ando'in Sohn A'lbo'i'n (seit 565) verband sich mit den Avaren, besiegte und vernichtete 566 das Volk der Gepiden, tötete ihren König Ku'ni-mnnd mit eigener Hand und heiratete dessen Tochter Rosamunde. Im Jahre 568 zog Alboin auf die Einladung des an dem Hofe zu Konstantinopel verleumdeten Exarchen Narses nach Italien und eroberte den größten Teil desselben. Als er seine Gemahlin bei einem Festmahle zwang, aus dem Schädel ihres Vaters Weil: zu trinken, ließ ihn diese 573 durch den Schildträger Helmi'chis meuchlings töten und .flüchtete mit dem Mörder nach Ravenna, wo beide durch wechselseitige Vergiftung den Tod fanden. Albo'ins Nachfolger Kleph (573—574) wurde nach kurzer Regierung vou einem Sklaven ermordet. Nach feinem Tode bemächtigten sich 36 longo-bardische Herzöge der höchsten Gewalt, wählten aber nach zwölf Jahren des Kleph Sohn Au'tharis (586—590) zum König, welcher sich mit der bairischen Prinzessin Theo de linde, einer eifrigen Katholikin, vermählte. Nach seinem frühzeitigen Tode bekam der kriegerische Herzog von Tnscien, Wgilulf (591—616), mit der Hand der verwitweten Theode-linde die longobardische Krone. Dieser führte zum Schutze und zur Erweiterung des Reiches glückliche Kriege und trat mit seinen Longobarden ans Theodelinde's Rat vom Arianismus zum Katholizismus über. Nachdem Agiluls gestorben war, regierte dessen Witwe

7. Die mittlere und neue Welt - S. 31

1873 - München : Lindauer
31 ein Ende, unterwarf sich das Land der Ar mo'rifer zwischen Seine und Loire und besiegte 496 bei Tolbi'aknm oder Zülpich die Alemannen so entscheidend, daß sich „deren Kriegerscharen seiner Herrschaft unterstellten. Nach seinem Übertritt vom Heidentum zur katholischen Kirche fiel er unter dem Vorwande, die katholischen Unterthanen des ariauischeu Westgoteukönigs Alarich Ii zu beschützen, in dessen Reich ein und dehnte 507 durch feinen Sieg bei Vougl 6 sein Gebiet im südlichen Gallien ans Zuletzt vereinigte er die gesamte fränkische Macht in Gallien zu einem Reiche, indem er seine Nebenkönige in Gallien durch Verrat und Meuchelmord aus dem Wege schaffte. Nach Chlodwig regierten seine vier Söhne gemeinschaftlich und setzten die Eroberungen fort: Dietrich, der älteste, eroberte das thüringische Reich, seine drei Brüder gewannen Burgund. Nachdem die drei. ältesten Brüder samt ihren Nachkommen gestorben waren, regierte der jüngste von den Brüdern, Klotar I., drei Jahre (558—561) allein über das fränkische Reich, darnach seinem Tode zuerst unter seine vier Söhne, und dann, als der erstgeborne Sohn (Charibert) 567 gestorben war, unter die drei Brüder geteilt wurde. Unter diesen entbrannten Bürgerkriege, durch welche die Nordhälfte des gesamten fränkischen Gebietes in das west fränkische Reich oder Neustrieu mit romanischem Charakter, und in das ostfränkische Reich oder Australien mit deutschem Charakter, die Südhälfte dagegen in Burgund und in das den Goten entrissene Aquita'nien oder Go'tien geschieden wurde. Unter Klotar Ii, einem Enkel Klotars I, erfolgte (613) die Wiedervereinigung des Reiches, aber schon nach dem Tode seines Sohnes Dagobert I (| 638) schritt man zu einer neuen Teilung. Die argen Zerwürfnisse, die seit dieser Teilung innerhalb der königlichen Familie beständig Herrschten, wurden von den Majordo'inen (ursprünglich Aufseher des königlichen Haus- und Hofwesens, später Anführer der Lehensleute) benutzt, um die ganze Civil- und Militärverwaltung in ihre Hände zu bringen und im Namen der Könige zu regieren. Zuletzt entbrannte zwischen den Majordomen von Austr a'sien *und Neustrien ein Streit um die Herrschast der ganzen Monarchie, aus welchem der austrasische Majordom Pippiu von He'ristal durch einen Sieg über den neustrischen König und Majordom bei Testri (687) als alleiniger Major dom im gesamten fränkischen Reiche hervorging. Pippin von Heristat ernannte in Neustrien seinen Sohn und nach dessen Tode seinen Enkel zum Majordom, er selbst ging nach Anstra sien zurück und hatte hier sein eil (natürlichen) Sohn Kart Martell zum Nachfolger. Dieser führte glückliche Kriege gegen die Alemannen und Bojoarier, welche das fränkische Joch abschütteln wollten, ebenso gegen die Sachsen und Frifeu, die sich feindselig gezeigt hatten, und setzte (732) den Eroberungen der Araber, die unter Abderra'hinan in Aquitanien eingefallen waren, durch den entscheidenden Sieg zwischen Tours und Poitiers für immer ein Ziel. Als 737 der junge König Theodorich Iv von Anstrafien starb, ließ Karl Martell

8. Die mittlere und neue Welt - S. 74

1873 - München : Lindauer
74 Regierung des Laudes betrauten Grafen wenig Ergebenheit zeigten. Einer dieser Grafen, Sancho I, eroberte Aragon und nahm 905 den Titel König von Navarra an. Sanch0 Iii, der Große (1000—1035), vergrößerte Navarra durch Kastilien (s. l. b), aber seine Söhne teilten das väterliche Erbe, wobei Garsias Navarra, Ferdinand Kastilien, Gonzalez Aragon als selbständiges Reich erhielt. Als des Gorsias Sohn Sancho V 1076 durch seinen herrschsüchtigen Bruder Ram o'n (Ranimi'r) ermordet wurde, teilten sich des Gemordeten Vettern, die Könige von Kastilien und Aragon, in das erledigte Navarra. 6. Aragonien, seit 1035 ein selbständiges Königreich (s. l. d), entriß den Mauren mehrere Gebiete und gewann 1076 einen Teil von Navarra (dieser Teil fiel 1134 an den Grafen Thibaut von Champagne und kam durch dessen Enkelin Johanna 1284 als Mitgift au den König Philipp V von Frankreich), 1137 Katalonien (Barcelona) und 1282 die Insel Sizilien (s. S. 72). f. Portugal entstand dadurch, daß König Alfons V von Kastilien 1094 seinen Schwiegersohn, den Grafen Heinrich von Burgund, mit dem Land zwischen Minho und Duero belehnte. Heinrich erklärte sich sd)on 1l09 für unabhängig, fein Sohn Alfons I aber nannte sich nach der siegreichen Schlacht bet Onrique 1139 König und entriß 1147 mit Hilfe von Kreuzfahrern den Mauren die "Stadt Lissabon. Alfons Iii (1245—1279), der Wiederhersteller genannt, behnte 1249 die Grenzen des Reiches über das sübliche Königreich Algarve aus. Sein Sohn Dionys (reg. seit 1279) erwarb sich den ehrenden Beinamen „Vater des Vaterlandes". § 27. Der Worden tz-uropa's. L) Dänemark von gorm dem Allen 61s zum Tode Erichs V, vom 10. Jahrhundert bis 1286. Per Staat Dänemark verdankt seine Entstehung dem Oberkönigtum, welches Gorm der Alte im zehnten Jahrhundert gründete. Gorms Sohn Harald Blaatand (Blauzahn) eroberte einen Teil Norwegens, ward aber durch den Dänen Sven gestürzt, der in der Folge auch England seiner Herrschaft unterwarf (s. S 67). Auf Sven folgte in Dänemark fein älterer Sohn, Harald (1014 — 1016), und als dieser kinderlos starb, siel Dänemark an Svens jüngeren Sohn, Knut den Großen (1016—1035), welcher inzwischen ganz England in Besitz genommen hatte und 1031 auch Norwegen unterwarf. Nachdem Knuts Söhne Harald (1035— 1039) und Ha'rthaknnt (1039 —1041) gestorben waren, kam Dänemark ans kurze Zeit ait Norwegen, bis Knuts Sd)wester-fohn Sven Gstritsou ftd) 1044 in Dänemark zum König anf-warf und die Dynastie der Estritiden gründete.

9. Die mittlere und neue Welt - S. 81

1873 - München : Lindauer
81 V. Die morgenländischen Reiche. § 29. Z)as byzantinische Weich (s. §. 12) von den mazedonischen Kaisern bis zur Dynastie der H^atäoto'gen, 867—1261. Basilius I Ma'zedo (867—886), mit welchem die m az edo-nische Dynastie den Tron von Byzanz bestieg, suchte das niedere Volk durch nützliche Bauten zu beschäftigen und schlug die Angriffe der Araber siegreich zurück. Sein Sohn Leo Vi (886—913), der W eise oder Philosoph zugenannt, förderte die Wissenschaften und ließ die Gesetze neu sammeln, war aber im Kriege mit den Bulgaren und Arabern unglücklich. Sein Bruder Alexander (912—913) war ein sittenloser Herrscher. Leo's Vi Sohn Konstantin Vii (913 — 959) mit dem Beinamen Po'rphyrogenne'tos (= der im Porphyrsaale Geborne) erlitt durch die Bulgaren neue Verluste und überließ seit 919 die Regierung seinem zum Mitregenten erhobenen Schwiegervater Romanus I mit dem Beinamen Basileo'p ater (Kaiservater), der 944 durch die eigenen Söhne enttront wurde. Konstantins Sohn und Nachfolger Romanus Ii (959—963), ein ausschweifender Regent, ward von seiner ruchlosem Gemahlin Theo'phano vergiftet und hatte den Feldherrn Nice'phorus Ii Phokas (963—969), dem die Mörderin Theo'phano ihre Hand bot, zum Nachfolger. Nachdem dieser auf Anstiften seiner Gemahlin Theophano erschlagen worden war, folgte Johannes I Tzimi'sces (969—976), welcher 971 glücklich gegen die Bulgaren kämpfte, aber schon 976 von dem Kämmerer Basilius vergiftet wurde. Sofort ließen sich die zwei Söhne des Kaisers Romanus H, Basilius Ii und Konstantin Viii als Kaiser ausrufen. Unter ihnen ward 1018 Bulgarien und Serbien mit dem Reiche vereinigt. Als Basilius Ii, der den Beinamen Bnlgaro'ktonos (—Bulgarenwürger) erhalten batte, 1025 starb, regierte Konstantin Viii allein und hatte, da mit ihm 1028 der mazed onische Mannsstamm erlosch, den Gemahl seiner Tochter Zoe, Romanus Iii (1028—1034), zum Nachfolger. Nachdem dieser an Gift gestorben war, bestieg der Paphlagonier Michael Iv (1034—1041), der die Witwe Zoe heiratete, den kaiserlichen Tron. Sein Nesse und Nachfolger Michael V (1041—1042) mit dem Beinamen Kalapha'tes (—Schopper, weil sein Vater Schisse verpichte) ward nach kurzer Regierung geblendet und in ein Kloster gesperrt, worauf die schon genannte Zoö und ihre jüngere Schwester Theodo'ra zur Regierung gelangten. Erstere vermählte sich nach wenigen Wochen zum drittenmal und wußte es dahin zu bringen, daß ihr Gemahl Konstantin Ix (1042—1054) mit dem Beinamen Mono'machos (— der den Zweikampf besteht) als Kaiser anerkannt wurde. Mit seiner Schwägerin Theodora, die 1055—1056 zum zweitenmal regierte, erlosch der weibliche Stamm des mazedonischen Hauses. Der von Theodora zum Nachfolger erkorne Michael Vi mit dem Beinamen Stratio'tikos (— der Kriegerische) mußte schon 1057 abdanken und starb 1059 als Privatmann. Der folgende Herrscher Isaak I Komne'nus (1057—1059), den das in Asien stehende Heer als Kaiser ausgerufen hatte, zog sich in ein Kloster"zurück, das Reich an Konstantin X Dukas (1059—1067) überlassend. Konstantins X Witwe Eudo'cia (reg. 1067—1068) bot gegen ihr Versprechen Hand und Tron dem reichen Sattler, Abriß Ii. 6

10. Die mittlere und neue Welt - S. 53

1873 - München : Lindauer
53 Heinrich Iv (1056—1106), der schon im vierten Lebensjahre durch den Erzbischof von Köln zum deutschen König gekrönt worden war. Die Erziehung des Königs und die Reichsverwaltung besorgte anfangs die Kaiserinwitwe Agnes im Einvernehmen mit dem Grafen Otto von Nord heim, den sie mit Baiern belehnte. Spater riß der Erzbischof Hanno von Köln,- der den jungen König von Kaiserswert nach Köln entführte, die Reichsverwaltung an sich/ mußte sie aber bald mit dem Erzbischof Adalbert von Bremen teilen. Letzterer gewann binnen kurzer Zeit die Oberhand, ließ während einer Reise Hanno's nach Mantua den fünfzehnjährigen König wehrhaft machen und leitete seitdem die öffentlichen Geschäfte und die Person des Königs allein. Sümpfe mit dm Sachsen. Der grenzenlose Haß, den Adalbert dem von ihm geleiteten Könige gegen die Sachsen einflößte, hatte für diese harte Auflagen zur Folge. Als nun Herzog Otto von Baiern, ein Sohn des Sachsenherzogs Orduls, der Bedrängten sich annahm, ward er eines Mordanschlags auf das Leben des Königs bezichtigt und fernes Herzogtums entsetzt. Gleich gewaltthätig verfuhr Heinrich gegen Magnus, des entsetzten Baiernherzogs Bruder, der nach dem Tode seines Naters Ordulf in Sachsen die herzogliche Würde beanspruchte. Auf seine Weigerung, dieser Würde zu entsagen, hielt ihn König Heinrich in der Gefangenschaft zurück und baute in Sachsen zahlreiche Schlösser, deren Besatzungen gegen die Bewohner der Umgegend hart verfuhren. Ganz Sachsen stand wider Heinrich auf und. nötigte ihm im Lager an der Werra einen demütigenden Frieden ab, aber der Übermut, den sich die Sachsen namentlich bei der Zerstörung der Harzbnrg zu Schulden kommen ließen, veranlaßte die süddeutschen und rheinischen Fürsten zur Unterstützung des Königs, der die Sachsen bei Hohenburg an der Unstrut gänzlich besiegte und ärger denn vorher drückte. Uusßruch des Investiturstreites. Inzwischen hatte Hildebrand, der schon unter fünf Päpsten die Geschäfte des römischen Stnles geleitet und die unwürdige Abhängigkeit der geistlichen Gewalt von der weltlichen zu beseitigen gesucht hatte, unter dem Namen Gregor Vh den päpstlichen Stnl bestiegen (1073). Als oberster Fürst der Kirche erließ er an alle Geistlichen das Verbot, sich von den weltlichen Fürsten vermittelst Ring und Stab mit den ihren Kirchen zuerkannten weltlichen Gütern belehnen, d. h. investieren zu lassen, und lud, als Heinrich diese Art der Belehnung fortsetzte, den auch von den Sachsen schwer angeschuldigten König unter Androhung des Bannes vor eine Synode nach Rom zur Verantwortung.
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